Wenn einem mit »Der Polarforscher« von T. C. Boyle eine Geschichte zur Illustration angeboten wird, in der ein amerikanischer Navyoffizier sich anschickt, mit einem kleinen Boot, einer Handvoll Männer und einer Büchse Pemmikan, die Nord-West-Passage zu durchfahren, so nebenbei den unterentwickelten Eskimo die Kultur zu bringen und dann auch noch in die Weltgeschichte einzugehen, so kann man ihm als Illustrator nur noch eine Gummiwärmflasche, sein Piano und einen guten Kühlschrank mitgeben, damit die Drinks nicht warm werden, und ihm eine gute Reise wünschen.
Als er dann auf seinem ersten Jagdausflug den ersten Wilden mit einem Eisbären verwechselt, nimmt das Unglück seinen Lauf. Mit einer Geschwindigkeit von einem Bild pro Seite nahm ich sozusagen das Rennen auf.
Durch meine 35 Zeichnungen mußte ich nun versuchen an Boyles abgründigen Sarkasmus nicht den Anschluß zu verlieren oder mir in den Innenkurven hin und wieder einen Vorsprung zu erkämpfen.
Am Ende friert Boyle den voranstürmenden Helden im ewigen Eis ein. Mir blieb nichts weiter übrig, als die Schüsse seiner Signalpistole mit einzufrieren und ein schönes Buch daraus zu machen, das man am warmen Ofen lesen und anschauen kann.